Wird nur heiße Luft versprüht oder ist der Hund gewillt zuzubeißen? Schnappt er nur oder ist er gewillt sein Gegenüber ernsthaft zu verletzen?
Bezüglich der zu erwartenden Prognose des Antiaggressionstrainings egal ob zwischen Hunden untereinander, Hunden und anderen Tieren oder Hunden und Menschen kann man sagen, dass pathogene Ursachen und ein Umfeld des Hundes, welches bereit ist seine Hundesicht grundsätzlich zu überdenken und hart an sich zu arbeiten, eine recht gute Prognose stellen.
Bezüglich der zu erwartenden Prognose des Antiaggressionstrainings
Egal ob zwischen Hunden untereinander, Hunden und anderen Tieren oder Hunden und Menschen kann man sagen, dass pathogene Ursachen und ein Umfeld des Hundes welches bereit ist seine Hundesicht grundsätzlich zu überdenken und hart an sich zu arbeiten eine recht gute Prognose stellen. Ebenfalls gut ist die Prognose, wenn der Auslösereiz des Verhaltens genau identifiziert werden kann, eine gute Bindung vorliegt, die Aggressionsstörung erst seit kurzem besteht und der Hund über Hör- und Sichtzeichen unter Kontrolle gehalten werden kann.
Eine schlechte Prognose ist immer dann gegeben, wenn Einsicht und Motivation der Besitzer fehlt, eine schlechte Bindung vorliegt, eine mangelhafte Kontrollierbarkeit des Hundes aufgrund einer schlechten Erziehungsarbeit vorliegt, die Aggressionsstörung schon lange vorliegt oder der Auslösereiz nicht fassbar ist.
Das A und O ohne das überhaupt nichts läuft ist jedoch die Bereitschaft mit allen Familienangehörigen hart und konsequent über Wochen und Monate täglich zu arbeiten und die Bereitschaft zu erkennen, dass man ohne professionelle Unterstützung überfordert ist. Kann man dies bejahen steht einer Behandlung nichts im Wege.
Man muss sich jedoch stets darüber im klaren sein, dass man Aggressionsverhalten niemals abstellen kann, es gehört zu den natürlichen Überlebensstrategien aller Lebewesen, man kann jedoch je nach den oben genannten Prognosefaktoren dieses Verhalten oft in eine sozialkompatible Form bringen, die den Hund nicht zur Öffentlichen Gefahr werden lässt. Ich sage bewusst oft, in Ausnahmefällen wird dies nicht immer möglich sein.
Als erste Sicherheitsmaßnahme und um ein weiteres Verfestigen des Verhaltens zu unterbinden, sollten je nach Auslösereiz Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden welche bei innerartlicher Aggression das ständige Anleinen ( ohne Ausnahmen) beinhalten können. Um das Tier nicht zu stark einzuengen es aber ständig unter Kontrolle zu halten eignen sich aufrollbare Langlaufleinen ( Flexi) sehr gut, auch ein Maulkorb kann und muss hier die Umwelt vor dem Hund schützen, wenn er alleine mit der Leine nicht zu kontrollieren ist.
Bei Aggressivität Besuchern gegenüber muss dafür gesorgt werden, dass der Hund zunächst aus der Trubelecke der Begrüßungszeremonien verschwindet unter Umständen sogar das Zimmer verlässt. Bei Aggressivität dem Besitzer gegenüber ist es angebracht auch hier die typischen Aggressionsauslöser zu vermeiden, dem Hund einen Rückzugsort zu gewähren und keinesfalls Unterdrückungsversuche des Hundes zu unternehmen.
All dies sind jedoch nur Ersthilferatschläge um Verletzungen zu vermeiden, bis man sich in professionelle Hilfe begibt. Belässt man es dabei wird man damit in den meisten Fällen die Situation verschlimmern da der Hund die aggressionsauslösenden Reize nicht als etwas normales, unbedrohliches kennen lernt, sondern der Ausnahmecharakter dieser Situationen für den Hund verstärkt wird.