Gleiches gilt für die heimische Unterbringung sie muss ausbruchssicher sein.
Es darf den Hund nicht mehr möglich sein, sich durch Ausführen des Streunverhaltens selbst zu belohnen, jedes weitere Weglaufen entfernt uns vom Ziel eines nicht mehr streunenden Hundes. Im zweiten Schritt muss auf die Ursachen eingegangen werden.
Wie man die Bindung verstärkt, ist hier auf dieser Webseite ausführlich beschrieben. Ebenfalls ist eine gute Führbarkeit unabdingbar. Hört der Hund zuverlässig auf Hör- und Sichtzeichen, ist dies schon die halbe Miete. Der richtige Zeitpunkt einzugreifen ist nicht der, wenn der Hund bereits läuft in jenem Moment überfluten ihn schon Dutzende von Endorphinen und belohnen ihn ausgiebig für seine Tat. Der richtige Zeitpunkt einzugreifen, ist der Moment, in dem der Hund beschließt dies zu tun. Es ist für einen halbwegs sensiblen Besitzer ein leichtes diesen Moment zu erkennen, sei es am Gang, dem Blick, der Ohrenstellung,
Natürlich sollte auch klar sein, dass jedes Schimpfen bei der Rückkehr des Hundes dieses Verhalten verschlimmert. Hunde können nur 0,5 1 Sekunde lang Ursache und Wirkung verknüpfen. Er lernt nicht auf diese Weise, dass jenes Weglaufen vor 15 Minuten verboten war sondern, dass zurückkommen Ärger bedeutet.
Im dritten und letzten Teil kann man dem Hund dann Alternativverhalten vermitteln wie es im Lernteil dieser Webseite ausführlich beschrieben wird.
Die Therapie dieses Verhaltens beruht also auf folgenden Säulen:
- Weglaufen unmöglich machen
- Ursachen erkennen
- den Hund auslastend beschäftigen
- Bindung und Erziehung intensivieren
- Gegenkonditionierung und Alternativverhalten verstärken
Haben alle Beteiligten die Bereitschaft über Wochen hart und konsequent nach diesem Modell zu arbeiten, dürfte das Verhalten gut zu beheben sein. Schafft man dies nicht alleine, so sollte man sich nicht scheuen sich die Hilfe einer Hundeschule anzunehmen. Oft ist man selbst nicht in der Lage sein eigenes Verhalten und seine Wirkung auf den Hund objektiv zu beurteilen.