Alter
Agility-Training ist ab dem 6. Monat als Spiel möglich. Sowohl aus gesundheitlichen, als auch aus mentalen Beweggründen (lasst euren Welpen wenigstens ein bisschen Kindheit!) sollte ein gezieltes Training nicht vor dem 11. Lebensmonat begonnen werden. Um Führungstechnik zu trainieren, z. B. Links, Rechts, Voran, braucht man keinen Agility-Platz!
Gesundheit
Agility ist als Wettkampfsportart mit 2-3 Trainingseinheiten in der Woche nur für gesunde Hunde mit einem geeignetem Körperbau sinnvoll. Bevor man mit einem Hund die vollen Sprunghöhen (max. 65 cm) trainiert, muss unbedingt (bei größeren Hunderassen ab 40 cm Schulterhöhe) ein Hüft-Röntgen zur Kontrolle der Hüftdysplasie vorgenommen werden.
Trainer
Anfänger trainieren ausschließlich mit einem Agility Trainer! Fortgeschrittene trainieren nie alleine! Ist keine fachkundige Person verfügbar, sollte das Training auf Video aufgezeichnet und später analysiert werden.
Anzahl der Trainingseinheiten pro Woche
Die Anzahl der sinnvollen Trainingseinheiten pro Woche hängt vom Arbeitstrieb des Hundes sowie der Länge der Einheit ab. In der Regel kann man von 2 Trainingseinheiten pro Woche ausgehen. Dabei werden vom Hund je Trainingseinheit 10-15 Sequenzen mit ca. 8 Geräten sowie ein Parcours mit ca. 18 Geräten gelaufen. Arbeitshunde, wie Border Collies, können bis zu 5 Trainingseinheiten pro Woche trainieren. Bei vielen Hunden wirkt sich eine Sommer- oder Winterpause von mehreren Wochen ohne Training sehr positiv auf die Geschwindigkeit des Hundes aus. Mein Motto beim Training: Qualität ist viel wichtiger als Quantität! Als Trainer habe ich Gruppen mit 3-4 Hunden am liebsten.
Kommunikation
Agility ist ein Teamsport bestehend aus Hund und Hundeführer! Dabei muss die Kommunikation zwischen diesen beiden erlernt werden. Als Vergleich dazu stellen Sie sich ein Labyrinth vor. An Ihrer Seite befindet sich ein Chinese, der versucht, Ihnen durch Sprechsignale den richtigen Weg zu weisen. Es würde sicherlich einige Zeit dauern, bis Sie die Anweisungen des Chinesen verstehen und aus dem Labyrinth herausfinden. Und jetzt denken Sie an Ihren Hund?!?
Schwierigkeitsstufe
Das Agility-Training muss dem Ausbildungsstand des Hundes angepasst gestaltet werden, sodass dieser die meisten Übungen erfolgreich ausführen kann. Nur so kann Frustration von Hund und Hundeführer vermieden werden.
Bestätigung (Spiel, Lob)
Nach einer erfolgreich durchgeführten Übung wird der Hund durch Lob und Spiel bestätigt. Diese Bestätigung zeigt dem Hund, dass er die Anweisungen des Hundeführers richtig verstanden und ausgeführt hat. Weiter motiviert das Spielen und das Loben den Hund bei der Ausführung von weiteren Übungen. Die meisten Hundeführer bestätigen ihren Hund zu zaghaft und getrauen sich nicht richtig überschwänglich zu loben. Sollte ein Hund auf Lob und Spiel nicht ansprechen, kann die Bestätigung auch mit Futter erfolgen.
Konsequenz
Wie bei jeder Hundeausbildung ist auch beim Agility ein gleichbleibender Umgang mit dem Hund notwendig. Wenn der Hundeführer dem Hund heute etwas erlaubt, für das er ihn noch gestern und auch morgen wieder bestraft, kann dieser nie eine Vertrauensbasis zum Hundeführer aufbauen. Daher ist es besser, konsequent und fair mit dem Hund umzugehen, als zu weich und launisch, wobei der Hund keine klare Linie erkennen kann.
Geschwindigkeit
Einer meiner wichtigsten Grundsätze lautet: Mache NIE einen schnellen Hund LANGSAMER, sondern SEINEN Hundeführer SCHNELLER! (In seinen Bewegungen, Kommandos, Körpersprache)